Backen im Glas

Anleitung und Tipps für sicheres Einkochen von Backwaren.

Immer ein saftiges Stück Kuchen zur Hand haben? Auch wenn sich spontan Besuch ankündigt oder es beim Kaffeekränzchen bei der Familie mal wieder keinen veganen Kuchen gibt? Mit eingekochten Kuchen ist Du bestens auf alle Situationen vorbereitet und hast immer einen Vorrat Deines Lieblingskuchens parat.

Auch wenn Du Dein Brot gern selbst backst, hast Du mit Backen im Glas immer ein frisches Brot griffbereit und sparst Dir den Weg zum Bäcker. Vielleicht lohnt es sich für Deine Portionsgröße auch nicht, den Backofen aufzuheizen, um ein kleines Brot zu backen? In Einmachgläsern portionierst Du Dein Brot ganz nach Deinen Bedürfnissen und kannst auf Vorrat backen – da freut sich nicht nur der Geldbeutel.

Zutaten

Wie Du in unserer Übersicht "Was ist einkochbar" schon gesehen hast, sind die typischen Zutaten, die man für das Backen von Brot und Kuchen benötigt, eigentlich nicht einkochbar. Da sich in einem gebackenen Teig die Zutaten wie Mehl, pflanzliche Milch und Joghurt, Stärke, Backpulver, Öl oder Nüsse zu einer homogenen Masse verbinden, sind die Zutaten bedenkenlos einkochbar. Somit kannst Du auch Dein Lieblingsrezept für Kuchen oder Brot backen.

Befüllung der Gläser

  • Sturzgläser: Am besten eignen sich gerade Einmachgläser, sogenannte Sturzgläser. Aus diesen Gläsern lässt sich der fertig gebackene Teig bei Verwendung einfach lösen und stürzen. Wenn Du schon weißt, dass Du Deinen Kuchen aus dem Glas löffeln wirst, kannst Du natürlich jede Art von Glas verwenden – zum Beispiel bei Apple Crumble bietet es sich an, eine schöne Kugel veganes Vanilleeis ins Glas zu geben und dann beides gemeinsam heraus zu löffeln. Eine Sturzform ist in diesem Fall also nicht unbedingt erforderlich.
     
  • Einfetten: Um den Inhalt leichter aus dem Glas zu lösen, fette Deine Sturzgläser auf jeden Fall ein und streue sie mit Grieß oder Semmelbrösel aus. Lass dabei einen Rand ca. 3 cm frei.
     
  • Füllhöhe: Da die Teige beim Backen stark hochgehen, ist es wichtig, die Gläser bis maximal zur Hälfte mit Teig zu füllen. Den Rand hierbei auf jeden Fall sauber halten bzw. nach dem Einfüllen gründlich säubern.

Backen

  • Offene Gläser: Gebacken wird in offenen Gläsern auf der mittleren Schiene des Backofens.
     
  • Backzeiten: Halte Deinen Kuchen / Dein Brot beim Backen gut im Auge. Die im Rezept angegebenen Backzeiten beziehen sich auf Kuchen oder Brot, die in einer “großen” Backform aus Metall, Keramik oder Silikon gebacken werden. Nun backst Du im “kleinen” Glas, die Backzeit kann sich daher verkürzen, da sich die Ofenhitze anders auf das Glas auswirkt.
     
  • Stäbchenprobe: Mache bei Rührkuchen immer eine Stäbchenprobe. Stich hierzu mit dem Stäbchen in die höchste Stelle des Kuchens und so tief wie möglich hinein. Ziehe das Stäbchen dann heraus. Wenn Teig am Stäbchen klebt, braucht der Kuchen noch ein wenig Zeit im Backofen. Der Kuchen ist fertig, wenn kein Teig mehr an dem Stäbchen haften bleibt.
     
  • Teig quillt über das Glas: Wenn Dein Teig zu sehr aufgegangen ist und über den Glasrand hinaus gebacken ist, kannst du den herausgebackenen Teil einfach abschneiden und den Rand des Glases säubern. 

Backen im Glas mit und ohne Einkochen

  1. Bereite Deinen Kuchen / Dein Brot nach Rezept zu und fülle es in die Gläser. Backe es im Backofen im Glas ohne Deckel.
     
  2. Mache bei Rührkuchen zum Ende der Backzeit die Stäbchenprobe.
     
  3. Hole die Gläser aus dem Ofen und verschließe sie mit den bereitgelegten Glasdeckeln. Achtung: Die Gläser sind extrem heiß, hier besteht Verbrennungsgefahr.
     
  4. Stelle die Gläser zurück in den Ofen, schalte den Ofen aus und lasse die Gläser auskühlen. Die Resthitze im Backofen sorgt dafür, dass sich die Gläser verschließen.

Möchtest Du die Haltbarkeit Deiner Backware verlängern? Dann kannst Du Deine Gläser nach der Abkühlphase zusätzlich einkochen. Gerade wenn Du mit Obst oder Nüssen gebacken hast, empfiehlt es sich, zusätzlich einzukochen.

Die Einkochzeit beträgt 30 Minuten bei 80 °C im Automaten oder auf dem Herd.

Haltbarkeit

Ohne zusätzliches Einkochen ist ein einfacher Rührkuchen ca. 6 Monate lang haltbar. Zutaten wie Obst, Joghurt, Nüsse, Trockenobst, Saaten verringern die Haltbarkeit. Ohne Einkochen sind Backwaren mit diesen Zutaten lediglich ca. 3 Monate haltbar.

Wir empfehlen Dir, Deine Backwaren zusätzlich einzukochen, um die Haltbarkeit zu verlängern.