Das 1x1 des Einkochens

Anleitung für sicheres Einkochen und optimale Ergebnisse. 

Vorbereiten der Gläser und Deckel

Sauberkeit ist das A und O beim Einkochen. Die Gläser und Deckel müssen einwandfrei sauber sein. Dennoch ist es nicht notwendig sie vor dem Einkochvorgang zu sterilisieren. Da es in einem normalen Haushalt unmöglich ist etwas steril zu halten, sind Sterilisierungsversuche (kochendes Wasser oder Backofen) völlig sinnlos. Ein einfacher Durchgang in der Spülmaschine oder handheiß spülen und nachspülen reichen vollkommen aus. Das Sterilisieren erledigt der Einkochvorgang.

Die Gummiringe, Glasdeckel, Schraubdeckel werden bis zur Verwendung in Essigwasser gelegt. Hierzu Wasser und Essigessenz (oder Essig) in einem Mischverhältnis von 10:1 (1 Liter Wasser und 100 ml Essig) verrühren. Die Deckel, Gummiringe und Schraubdeckel hineinlegen, sodass sie vollständig von der Mischung bedeckt sind. Wenn alle Gläser mit dem Einkochgut gefüllt sind, die Deckel, Gummiringe, Schraubdeckel aus dem Wasser nehmen, ausschütteln und noch feucht auf die Gläser legen.

Befüllen der Gläser

Die Gläser sollten nur zu drei viertel ihrer Höhe befüllt werden. Hierbei leistet ein Einfülltrichter gute Dienste. Wichtig ist, dass zwischen dem Einkochgut und dem Glasrand noch mindestens 3 cm Platz ist. Nur so haben die Lebensmittel, vor allem Flüssigkeiten wie Suppen oder Saucen, genug Freiraum um sich während des Einkochens auszudehnen ohne den Deckelrand zu erreichen.

Sollte zu wenig Freiraum im Glas sein und das Einkochgut gelangt beim Ausdehnen zu weit nach oben, kann es sich durch den Deckelrand hinaus drücken und den Deckel verkleben. Es entsteht ein Scheinvakuum. Wenn die Masse dann nach einigen Tagen getrocknet ist und rissig wird, kann Luft in das Glas eindringen und mit ihr Mikroorganismen, die dafür sorgen, dass das Einkochgut verdirbt.

Den Rand der Gläser mit einem sauberen Tuch abwischen und die Gläser anschließend verschließen. Dafür bei Weckgläsern den Gummiring auf den Deckel legen und dann beides zusammen auf das Glas legen und mit zwei Klammern verschließen.

Einkochen im Einkochautomaten: Befüllung des Automaten

  1. Einkochgitter in den Automaten legen:
    Achte darauf, dass das Gitter den Temperaturfühler nicht berührt.
     
  2. Einmachgläser auf das Gitter stellen:
    Die Gläser dürfen sich untereinander berühren und auch mehrlagig im Automaten stehen, bitte die maximale Füllhöhe des Automaten beachten. Zwischen den einzelnen Glasschichten kannst Du ein weiteres Einkochgitter legen, das erleichtert das Stapeln. Leichte Gläser solltest Du beschweren, damit sie nicht durch den Automaten treiben. Hierfür eignet sich z. B. ein Stein oder ein mit Wasser gefülltes Einmachglas.
     
  3. Automaten mit Wasser füllen:
    Die Wassertemperatur sollte der Temperatur des Einkochguts entsprechen. Bei kalten Gläsern verwendest Du kaltes Wasser, bei warmen Gläsern verwendest Du warmes Wasser. Bitte niemals heißes Wasser verwenden, das kann den Temperaturfühler beschädigen. Die oberste Reihe Gläser muss zu ¾ im Wasser stehen.
     
  4. Deckel auf den Automaten setzen:
    Der Deckel soll den gesamten Einkochvorgang lang geschlossen bleiben.
     
  5. Temperatur und Einkochzeit einstellen:
    Dauer und Temperatur richten sich immer nach dem Einkochgut. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die eingestellte Temperatur im Automaten erreicht ist. Um ein sicher eingekochtes Lebensmittel zu erhalten, ist es essenziell die Einkochzeit und Temperatur einzuhalten. 

Einkochen auf dem Herd: Befüllung des Topfes

  1. Großen Topf mit passendem Deckel auswählen.
     
  2. Spültuch oder Geschirrhandtuch auf den Boden des Topfes legen:
    Das verhindert, dass die Gläser klappern.
     
  3. Einmachgläser in den Topf stellen:
    Die Gläser sollen den Topfrand nicht berühren, sie können mehrlagig im Topf stehen, sofern der Deckel noch geschlossen werden kann. Leichte Gläser solltest Du beschweren, damit sie nicht durch den Topf treiben. Hierfür eignet sich ein Stein oder ein mit Wasser gefülltes Einmachglas.
     
  4. Topf mit Wasser füllen:
    Die Wassertemperatur sollte der Temperatur des Einkochguts entsprechen. Bei kalten Gläsern verwendest Du kaltes Wasser, bei warmen Gläsern verwendest Du warmes Wasser. Die oberste Reihe Gläser muss zu ¾ im Wasser stehen.
     
  5. Deckel auf den Topf setzen:
    Der Deckel soll den gesamten Einkochvorgang lang geschlossen bleiben.
     
  6. Temperatur und Einkochzeit einstellen:
    Dauer und Temperatur richten sich immer nach dem Einkochgut. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die benötigte Temperatur im Topf erreicht ist. Zur Kontrolle ein Kochthermometer ins kochende Wasser halten. Um ein sicher eingekochtes Lebensmittel zu erhalten, ist es essenziell die Einkochzeit und Temperatur einzuhalten.

Nach dem Einkochvorgang

Ist der Einkochvorgang beendet, werden die Gläser umgehend aus dem Automaten, Topf oder Dampfgarer entnommen und zum Abkühlen zur Seite gestellt. Damit ein Vakuum entstehen kann, sollen die Gläser zügig bei Zimmertemperatur abkühlen. Leg ein dünnes Geschirrtuch über die Gläser, um sie vor Zugluft zu schützen. Das Tuch nimmt ebenfalls die auf dem Deckeln verbliebene Flüssigkeit auf. 

Rechne für das Abkühlen 24 Stunden ein. Während des Abkühlens sollten die Gläser nicht bewegt werden. Nach etwa 12 Stunden können die Klammern der Weckgläser entfernt werden.

Prüfe nun, ob alle Deckel fest auf den Gläsern sitzen. Bei Weckgläsern erkennst Du an der nach unten gerichteten Gummilasche, dass sich ein Vakuum gebildet hat. Bei Twist Off Gläsern kannst Du eine Linealprobe machen. Lege hierzu ein langes Lineal auf den Deckel, in der Mitte muss sich eine kleine Vertiefung gebildet haben, an der das Lineal nun nicht mehr auf dem Deckel aufliegt, dann hat sich ein Vakuum gebildet

Tipp: Zum Herausnehmen der Gläser bietet sich ein Glasheber an. Er schützt davor, dass Du Dir Deine Finger verbrennst. Alternativ funktioniert auch eine stabile Schaumkelle, die Du unter das Glas schiebst und das Glas so anheben kannst.

Lagern der fertig eingekochten Lebensmittel

Die Gläser werden am besten an einem kühlen und dunklen Ort gelagert. Direkte Sonneneinstrahlung solltest Du ebenso vermeiden wie frostige Räume meiden. Ein Lagerort direkt neben der Heizung oder einer anderen Wärmequelle ist ebenfalls nicht ideal.